Sonntag, März 23, 2008

Zur Situation in Tibet

Das folgende Statement habe ich eben auch auf
http://de.indymedia.org
veröffentlicht:

Nicht nur die Multis, sondern auch das amerikanische Reich und die europäischen Staaten (respektive die BRD) haben ein wirtschaftliches Interesse an China. Dass die Situation der dortigen Bevölkerung die Herrschenden im Prinzip einen Dreck interessiert, muss nicht ausgeführt werden; daheim sieht es prinzipiell ja nicht anders aus. Andererseits gibt es auch hierzulande eine nicht zu vernachlässigende Waffenlobby, für die die Staatsmacht in China ein interessanter Kunde ist.
Ergo:
Die Herrschenden hierzulande freuen sich doppelt über das Massaker. Einerseits schadet es nicht gerade dem wirtschaftlichen Aufschwung, andererseits ist der Krieg ein hervorragendes Mittel zur Hetzpropaganda gegen den Kommunismus an sich. Dass es sich bei den Machthabern in China nicht um Kommunisten, sondern um Radikalkapitalisten handelt, spielt dabei keine Rolle, denn der Bildleser ist zu blöd für eine differenzierte Betrachtung und weiß im Zweifel bestenfalls, dass es sich bei dem Begriff Kommunismus um "etwas sehr Schlechtes und Gefährliches handelt. Dies könnte u.A. den faschistoiden Eliten hiertzulande neuen Aufschwung verschaffen...und es freut sich der Lobbyist!
Den religiösen Wahnsinn in Tibet und weltweit lehne ich aufgrund eines gesunden linksradikalen Menschenverstands ebenfalls ab, sollte das Volk in Tibet jedoch tatsächlich gewaltsam gegen die Staatsmacht vorgegangen sein, ist dies zu begrüßen, denn bei Polizisten und Soldaten handelt es sich prinzipiell um scheinbar unbesiegbare Kampfmaschinen, die es zu beseitigen gilt. Kurz gesagt: Je mehr dieser Kreaturen vernichtet werden, egal ob in China oder in der BRD, desto größer sind die Chancen für eine tatsächlich kommunistische oder maybe anarchistische, jedenfalls gerechtere Gesellschaft, in der von unten regiert wird. Der chinesische Staat ist soweit vom Kommunismus entfernt wie die Regierung der BRD von einer das Volk repräsentierenden Politik.
Fazit: Der Widerstand (sofern er tatsächlich existiert) hat Vorbildfunktion und sollte exportiert werden. Die Gesellschaft muss auch hierzulande mit der Tatsache konfrontiert werden, dass das Noviolence-Gehabe nur selten etwas gebracht hat und auch hier auf Dauer keine Lösung sein wird.

In diesem Sinne...

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