Sonntag, Mai 21, 2006

Erst lesen, dann kontaktieren!

Die Meisten sollten ja das schöne Progrämmchen Skype inzwischen kennen. Da es keiner größerer Konfiguration bedarf, kann damit jeder Vollidiot mit wenigen Klicks andere Vollidioten Anrufen, ihnen Nachrichten oder Dateien zuschicken und sogar Konferenzen abhalten - und das innerhalb des skype-eigenen Netzes auch noch kostenlos.
Als ich vor über einem Jahr von den spamüberfluteten populären IM-Clients die Schnauze voll hatte und mir schließlich Skype zulegte, war ich fasziniert von dieser (für die breite Masse) neuartigen Möglichkeit, über das Netz mit wildfremden Leuten kostenlos zu kommunizieren: Hui, plötzlich hört man sehr klar und deutlich, wer am anderen Ende sitzt und was er/sie zu sagen hat. Neben recht interessanten Connections musste ich jedoch sehr bald etwas feststellen, mit dem ich eigentlich zwangsläufig rechnen musste: Dieses tolle neue Medium wird massenweise von unterbemittelten Vollidioten genutzt, die den ganzen Tag nichts Anderes zu tun haben, als durchaus offene und kontaktfreudige User anzuklingeln und sie mit so intellektuell hochwertigen Statements zu beglücken wie z.B. "Eh yo was geht du Arschloch" oder "Hömma, heute schon in Puff gewesen?". Meist fallen diese Freaks dann auch noch in Form eines Clans über einen her und fordern gleich die Annahme einer Konferenzeinladung.
Da ich zwar - wie bereits erwähnt - prinzipiell recht offen für neue Connections bin, jedoch durchaus Besseres zu tun habe als das beschriebene Szenario über mich ergehen zu lassen, weis ich in meinem Profil inzwischen darauf hin, dass man mich doch bitte erst einmal über den traditionellen Weg des Instant messagings kontaktieren möge und dann könne man ja evtl. auch das eine oder andere Telephonat führen. Dasselbe sei denn auch für Anfragen zwecks einer möglichen Kontaktlistenautorisierung zu beachten; wozu muss jemand, der nicht vernünftig mit mir quatschen will, wissen ob ich online bin oder nicht?
Leider scheint der Analphabetismus in Skype sehr verbreitet zu sein. Zu diesem Schluss muss ich jedenfalls kommen, wenn ich das Verhalten diverser Nutzer als Grundlage für diese Behauptung heranziehe. Kurz gesagt: Die Hinweise im Profil haben nichts gebracht und das obwohl sie in englisch formuliert waren. Aus diesem Grund wird nun je nach meiner Laune jeder Benutzer, der sich nicht daran hält, sofort mit einem Klick auf den ignore-Button belohnt. Sollte ich mal besonders gut gelaunt sein und viel Zeit haben, könnte durchaus auch noch ein gut gemeinter Rat herausspringen wie "Kannst du lesen?". Kontaktanfragen ohne begründende Nachricht werden ohnehin gleich abgelehnt; die in Skype vorprogrammierte Standard-Nachricht zählt für mich nicht als Begründung.
Dies sei allen gesagt, die mich unter dem im Profil genannten Skype-Namen mal kontaktieren wollen. Wenn diese Hinweise beachtet werden, wird zumindest von meiner Seite her keinem was passieren.

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